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LfL Delegiertenversammlung

LfL ist moderner Dienstleister für die Landwirte in Oberösterreich

 

Zahlreiche Delegierte und Entscheidungsträger informierten sich im Rahmen der zweijährigen Delegiertenversammlung des Landesverbandes für Leistungsprüfung und Qualitätssicherung in Oberösterreich (LfL) am Nikolaustag in Wels ausführlich über die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen des Verbandes.

 

Die Produktionsbedingungen für die Mitglieder der Milchleistungsprüfung waren in den letzten beiden Jahren von schwierigen klimatischen Bedingungen und massivem Schädlingsdruck gekennzeichnet. Die Preise der wichtigsten Märkte für Milch und Fleisch haben derzeit noch Luft nach oben. Sehr belastend sind die ständig zunehmenden Anforderungen der Handelsketten und Konsumenten in Bezug auf Tierwohl und Klimaschutz. Die erfreulichen Kennzahlen der Leistungsprüfung zeigen aber, dass sich die Produktionsleistung der Milchbauern in Oberösterreich trotz dieser Herausforderungen sehr gut entwickelt hat. Milchleistung und Milchinhaltsstoffe als wichtige Gradmesser für die Tiergesundheit zeigen die höchste Steigerung im Österreichvergleich.

 

Dienstleistungen werden ständig weiterentwickelt

 

Der LfL möchte mit seinen Dienstleistungen die Landwirte in OÖ professionell begleiten. Die Ergebnisse der aktuellen Mitgliederbefragung zeigen hier sehr positive Ergebnisse. In den letzten Jahren wurden Trächtigkeitsuntersuchung, Futtermittelprobenahme, bakteriologische Milchuntersuchung sowie ein zweimaliger wöchentlicher Probentransport zum Untersuchungslabor neu eingeführt und die Datenqualität bei den tierärztlichen Diagnosen stark verbessert.

 

Der für die nächsten vier Jahre wiedergewählte Obmann Josef Mair berichtete über den Erfolg des Qualitätsprogrammes QS Kuh zur Unterstützung der Lebensmittelsicherheit mit Aufstockung des Kontrollkostenzuschusses für die Landwirte im Jahr 2018. Über die Kontrollassistenten startet jetzt die Einholung der Verträge für das Nachfolgeprogramm Q Plus Kuh.  LKV Austria hat sich als akkreditierte Zertifizierungsstelle mit rund 4.000 jährlichen Kontrollen bei 13.000 Kunden bereits etabliert. In der ÖFK-Datenbank sind mittlerweile die Daten sämtlicher Schlachtrinder- uns schweine (Klassifizierung, Beschau- und Befunddaten) tagaktuell online abrufbar.

 

Landesrat Max Hiegelsberger hob in seinen Grußworten mit dem Fortbestand der Landesförderungen für Leistungsprüfung und Trinkwasseruntersuchung das Land OÖ als verlässlichen Partner hervor und gratulierte dem LfL für seine wichtige Arbeit für die oö. Landwirtschaft.

 

Arbeitsschwerpunkte 2020

 

Gemeinsam mit den Dachorganisationen ZAR, Zuchtdata, LKV Austria und der RDV GmbH wird am Ausbau der EDV-Produkte im Rinderdatenverbund gearbeitet. Geschäftsführer Markus Koblmüller berichtete über steigende Zugriffszahlen der Onlineprodukte LKV-Herdenmanager und v.a. der LKV-App, dadurch sollen mittelfristig auch Kosten für die schriftliche Dokumentation gespart werden.  Effizienzrechner und elektronisches Medikamentenbuch zur elektronischen Archivierung der tierärztlichen Behandlungen sind neue Tools, die im nächsten Jahr eingeführt werden. Die Daten der bakteriologischen Milchuntersuchung werden auch im RDV angezeigt. Futtermitteluntersuchung und Tankmilchproben werden folgen, Bedingung ist eine aufrechte Zustimmungserklärung durch den Landwirt als „Herr der Daten“. Im Laufe 2020 erfolgt auch die Datenerfassung der Kontrollassistenten mithilfe einer speziellen Mitarbeiter-App.

 

Digitalisierung im Kuhstall schreitet voran

 

Christa Egger-Danner, Forscherin in der Zuchtdata GmbH, zeigte in ihrem Fachreferat den aktuellen Stand und die Möglichkeiten der Digitalisierung für die Milchbauern unabhängig von deren Betriebsgröße auf. Durch die aktuellen EDV-Leistungen im Rinderdatenverbund und die fortschreitende Automatisierung der betrieblichen Systeme im Bereich Fütterung, Melkung und Sensoren gehört der Kuhstall bereits jetzt zu den wenigen Bereichen, wo Digitalisierung in der Praxis wirklich gelebt wird. Zahlreiche Projekte der Rinderzucht Austria, v.a. das Projekt D4Dairy sollen mithelfen, die Systeme noch besser zu vernetzen und den Datenaustausch weiter zu intensivieren. Dadurch sparen die Landwirte Zeit für ihre Datenerfassung und es stehen neue und bessere Daten für das Herdenmanagement und für die Zucht zur Verfügung.  Der LfL ist Projektpartner von D4Dairy und unterstützt dabei in den nächsten Monaten mit zusätzlichen Dienstleistungen bei 36 Betrieben.

 

 

Der Landesverband für Leistungsprüfung und Qualitätssicherung in OÖ (LfL) ist ein 80-jähriges Dienstleistungsunternehmen in der Qualitätssicherung von Milch und Fleisch in Oberösterreich. Kernaufgaben sind die Durchführung von Milch- und Fleischleistungsprüfungen auf knapp 5.000 Mitgliedsbetrieben mit mehr als 140.000 Kontrolltieren sowie Tätigkeiten in der Klassifizierung und Qualitätssicherung am Schlachthof bei 36 Schlachtbetrieben, bei denen jährlich rund 1.900.000 Schweine, 200.000 Rinder und 3.000 Lämmer klassifiziert werden. Beim LfL sind derzeit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

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T: 0506902 – 1347 
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