Österreichische Fleischkontrolle setzte vor 10 Jahren ein Zeichen für Tiergesundheit und Herdenmanagement
Seit 10 Jahren ist eine österreichweite Klassifizierungsdatenbank in Betrieb. Mit der Einführung dieser Datenbank positionierte sich die Österreichische Fleischkontrolle Ges.m.b.H. (ÖFK) einmal mehr als erfolgreicher Dienstleister in der Qualitätssicherung der Wertschöpfungskette Fleisch.
Fleischqualität und Lebensmittelsicherheit stehen für österreichische Bäuerinnen und Bauern seit jeher an erster Stelle. Unterstützt werden sie dabei von der Österreichischen Fleischkontrolle Ges.m.b.H. (ÖFK). Und das seit mittlerweile 15 Jahren. Ihren Firmensitz hat die ÖFK in St. Pölten. 207 sachverständige Klassifizierer sind heutzutage auf rund 100 Schlachtbetrieben in Österreich im Einsatz.
Klassifizierungsdatenbank feiert 10-jähriges Bestehen
Vor allem mit der österreichweiten Klassifizierungsdatenbank konnte die ÖFK vor zehn Jahren einen wichtigen Schritt für die Zukunft der tierhaltenden Betriebe in Österreich setzen. Damit kann jeder Landwirt noch am Ende eines Schlachttages die detaillierten Daten seiner Rinder, Schweine und Schafe einsehen. In dieser Datenbank werden pro Jahr Schlachtdaten von etwa 600.000 Rindern und 5 Millionen Schweinen von rund 60.000 landwirtschaftlichen Betrieben gespeichert. Dank dieser Daten können die Tiergesundheit und das Herdenmanagement stetig verbessert werden. Doch nicht nur Tierhalter profitieren von diesem Service. Auch andere Organisationen wissen die Daten zu schätzen. So wird nicht nur das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen mit den entsprechenden Zahlen versorgt. Auch Erzeugergemeinschaften und in Zukunft der Tiergesundheitsdienst nehmen die Serviceleistungen in Anspruch. Im Mittelpunkt steht hierbei stets der Datenschutz. „Aktuell wird am Ausbau und an einer Modernisierung der Datenbank gearbeitet. Ziel ist es, die ermittelten Daten auch zusätzlichen Kunden aus der Fleischbranche in aufbereiteter Form zur Verfügung zu stellen, um sich auch weiterhin als zukunftsorientierter Dienstleister in der gesamten Wertschöpfungskette Fleisch positionieren zu können“, erklärt Otto Auer, Vorsitzender der Österreichischen Fleischkontrolle, die künftigen Arbeitsschwerpunkte.
Klassifizierer bilden Basis
Die Klassifizierer kontrollieren auf den Schlachthöfen wichtige Informationen zur Herkunft und Qualitätsfeststellung. Sie sind es auch, die vor Ort entscheiden, ob zum Beispiel ein Schlachtkörper den Kriterien des AMA Gütesiegelprogrammes entspricht und daher mit dem AMA-Gütesiegel gekennzeichnet werden darf. „Mit ihrer Arbeit sorgen die Klassifizierer dafür, dass der Konsument sicher sein kann, dass die Qualität des Fleisches auch tatsächlich den dokumentierten Angaben entspricht“, so Johann Kaufmann, der stellvertretende Vorsitzende der ÖFK, über die Bedeutung der Kontrollen für die Konsumentinnen und Konsumenten. Zur Qualitätsbeurteilung werden spezielle pH-Wert Messgeräte verwendet. Die gesammelten Daten werden auf der klassifizierungsdiensteigenen und von der Agrarmarkt Austria zertifizierten EDV erfasst und fälschungssicher in der Datenbank gespeichert. Die Ergebnisse der Klassifizierung sowie die Tauglichkeit für Herkunfts- und Qualitätsmarkenprogramme werden durch die Klassifizierer mittels Stempel oder Etikett auch am Schlachtkörper ausgelobt.
Die nunmehr getätigten Investitionen in die Weiterentwicklung und den Ausbau der Klassifizierungsdatenbank ermöglichen es der ÖFK, auch in den kommenden Jahren die Entwicklung punkto Qualitätssicherung und Transparenz im Fleischbereich maßgeblich voranzutreiben.
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Autor: Dr. Andreas Moser | 02.02.2017